Das Catering gehört zu den wichtigsten Dienstleistungen Eurer Hochzeit. Sofern Ihr von der Location an einen bestimmten Caterer gebunden seid bzw. Die Bewirtung durch die Location selbst erfolgt, kommt eine weitergehende Recherche nicht in Betracht, zumindest was das grundlegende Catering betrifft (Extras, wie z.B. eine Hochzeitstorte, Candywagen/Saltybar etc. können natürlich trotzdem zusätzlich von Euch gebucht werden, mehr dazu später).
Gleichwohl ist es -unabhängig davon, ob Ihr einen externen Caterer bucht oder die Bewirtung durch die Location erfolgt- unabdingbar, dass Ihr bereits im Voraus wisst, wie das Catering Eurer Hochzeit gestaltet werden soll. Bevorzugt Ihr ein Buffet oder ein Menü? Seid Ihr eher Fans von schlichter hausmännischer Kost, von noblen und extravaganten Speisen oder bevorzugt Ihr ein ungezwungenes BBQ mit Live Cooking am Smoker?
Erst wenn Ihr den favorisierten Stil bestimmt habt, könnt Ihr diesen ggü. der Location kommunizieren oder einen passgenauen Caterer finden. Denn nicht jeder Caterer beherrscht alle Stile gleich gut. Wie überall gibt es auch hier Schwerpunkte, in denen bestimmte Dienstleister ggü. Anderen besser aufgestellt sind.
Wir kategorisieren die Stile des Caterings in folgenden Gruppen:
An dieser Stelle möchten wir noch kurz auf Family Style eingehen, da dieser Stil bislang noch nicht weit verbreitet ist, sich aber ein Trend abzeichnet: Beim Family Style sitzen die Gäste gemeinsam am Tisch, wobei das frisch dampfende Essen in Schüsseln und auf Platten serviert wird. Die Gäste tafeln gemeinsam in entspannter Atmosphäre und teilen sich die zu Tisch gebrachten Speisen familiär untereinander auf. Gerade bei Brautpaaren, die viele Gäste mit frisch gegründeten Familien einladen, bietet sich dieser Stil besonders an.
Um es zusammenzufassen: Legt den Stil des Caterings fest und sucht dann zielgenau nach dem passenden Caterer bzw. kommuniziert Eure Wünsche und Vorstellungen gegenüber der Location, sofern diese das Catering selbst betreibt.
Nachfolgend haben wir Euch die wichtigsten Fragen zusammengefasst, die Ihr an einen Caterer stellen solltet. Nutzt die Frageliste, um gezielt herauszufinden, ob der Caterer Eure Anforderungen erfüllt:
Wie immer ist vor allem der persönliche Eindruck entscheidend. Nur wenn Ihr das Gefühl habt, dass sich der Caterer ernsthaft um Eure Bedürfnisse kümmert solltet Ihr ihm die Bewirtung Eurer Gäste überlassen. Leider sind einige Caterer extrem auf Wirtschaftlichkeit getrimmt und kümmern sich nur zweitrangig um Eure Wünsche. Ihr erkennt dies in Vorgespräch schnell daran, wie proaktiv ein Caterer Fragen an Euch richtet. Stellt er wenige Fragen zu Beginn des Gesprächs und versucht Euch direkt für seine Vorschläge zu begeistern, ist er der falsche Dienstleister. Denn wenn er sich nicht die Mühe gibt, herauszufinden, was Ihr wirklich möchtet, interessiert er sich im Zweifel auch nicht für Eure Erwartungen.
Erklärt dem Caterer, welchen Stil Ihr bevorzugt und wartet dann ab. Gute Caterer machen von sich aus entsprechende Menüvorschläge und sind gut vorbereitet. Ist ein Menüvorschlag gemeinsam abgestimmt, empfehlen wir dringend, ein Probeessen zu vereinbaren und die Qualität der Darbietung selbst zu beurteilen.
Ist der Caterer professionell, hat er die richtigen Fragen gestellt, kennt Eure Erwartungen und schmeckt das Probeessen habt Ihr den richtigen Caterer ausgewählt. Dann könnt Ihr davon ausgehen, dass die Umsetzung am Tag Eurer Hochzeit ein Erfolg wird.
Ob die Location oder ein externen Caterer sich um die Getränke kümmert, ist erstmal von geringer Relevanz. In letzterem Fall bestünde häufig die Möglichkeit, sogar selbst die Getränke zu organisieren. Hiervon raten wir jedoch ab, denn selbst wenn Ihr beim Getränkeeinkauf ein paar Euro spart, benötigt Ihr immer noch Servicepersonal und Gläser. Der dadurch ausgelöste Mehraufwand kompensiert häufig die Ersparnis gegenüber einem Full-Service durch den Caterer und mündet in deutlich höherem Organisationsaufwand.
Unserer Erfahrung nach solltet Ihr folgende Getränke für Eure Gäste bereitstellen:
In der Regel übernimmt der Caterer die Getränkebereitstellung und hat mehr aus ausreichende Mengen vor Ort. Ihr solltet auch darauf achten, dass genug Servicepersonal gestellt wird, um Euren Gästen den einfachen Zugang zu den Getränken zu ermöglichen.
Die Kosten variieren stark von den örtlichen Begebenheiten, dem Stil und der Gästeanzahl. Daher ist es schwierig, hier im allgemeinen eine Empfehlung auszusprechen. Stattdessen legen wir Euch ans Herz, mehrere Caterer in Eurer Region anzufragen und die Angebote miteinander zu vergleichen. Das Essen wird in der Regel pauschal mit einem pro Kopf Preis abgerechnet.
Bei den Getränken haben sich in der Abrechnung 2 Modelle etabliert: die Abrechnung nach Verbrauch oder als Getränkepauschale. Oft gibt auch Mischformen, z.B. eine Getränkepauschale für 7 Stunden und anschließende Abrechnung nach Verbrauch.
Unsere Meinung zu Getränkepauschalen: In der Regel rechnen sich Getränkepauschalen für Euch nicht. Hochzeitsplaner und Caterer gehen bei Getränken häufig für einen Empfang von 2 Getränken pro Person pro Stunde aus, bei einem Dinner von 2-4 Gläsern pro Person und im Anschluss von 1-2 Getränken pro Stunde. Dies ist regelmäßig auch recht üppig kalkuliert, vor allem wenn man pro Gast einen Zeitraum von 8 Stunden einrechnet.
Denn gerade die älteren Gäste verlassen häufig schon vor Mitternacht die Feier, auch Gäste mit einer weiten Anreise bleiben nicht bis ultimo. Trotzdem kalkulieren die Caterer natürlich für jeden Gast den gleichen langen Zeitraum und die gleiche Anzahl an Getränken. Ihr könnt davon ausgehen, dass ein Caterer sehr viel Erfahrung damit hat, wie viel Gesellschaften trinken und wie hoch die Getränkepauschale sein muss. Er wird kaum bei der Bewirtung einen Verlust erwirtschaften und sehr genau kalkulieren.
Trotzdem bieten Getränkepauschalen den Vorteil, dass Ihr bereits im Vorfeld genau wisst, wie viel Ihr zu zahlen habt. Die bessere Kalkulierbarkeit ist für viele Brautpaare das entscheidende Argument für die Getränkepauschale. Es hängt aber auch stark von Eurer Gästeliste ab. Wir empfehlen daher folgendes:
Besteht Eure Gästeliste überwiegend aus jungen und nur wenigen Menschen und ist die Getränkepauschale fair, dann entscheidet Euch für dieses Abrechnungsmodell, denn Ihr könnt Euer Budget besser kalkulieren. Besteht die Gästeliste hingegen auch aus einigen älteren Gästen solltet Ihr Euch - sofern die einzelnen Getränkepreise angemessen sind - für die Einzelabrechnung entscheiden.
In jedem Fall empfehlen wir, gemessen an dem Ablaufplan und der Gästeliste nach der oben aufgeführten Formel, den Getränkebedarf selbst einmal zu kalkulieren und dann die Wertdifferenz zwischen der Einzelabrechnung der voraussichtlichen Getränkeanzahl und der Pauschale zu ermitteln. Anhand dieser Kennzahl könnt Ihr dann entscheiden, welche Abrechungsmodalität Ihr bevorzugt. Je kleiner die Differenz, desto eher würden wir für die Getränkepauschale plädieren.
Food-Trucks und einzelne Stationen mit verschiedenen Speisen und Getränken sind aktuell ein größerer Trend, insbesondere bei ungezwungeneren und alternativeren Hochzeiten. Nicht nur, dass das angebotene Catering häufig jedem schmeckt.
Wenn Ihr Euch für 2 verschiedene Food-Trucks mit völlig unterschiedlichen Stilen entscheidet, bietet er den Gästen auch eine große Auswahl und Individualität. Doch Food-Trucks werden insbesondere deshalb auch für Hochzeiten immer beliebter, weil sie auch als kleine Rebellion junger Brautpaare gegenüber konservativen und standardisierten Hochzeitskonzepten gesehen wird. Mit Food-Trucks schafft Ihr Extravaganz und einen ungezwungenen, lockeren, aber zugleich coolen Style.
Wenn Ihr Interesse an Food-Trucks habt, empfehlen wir Euch, in Eurer Region nach verschiedenen Richtungen zu suchen. Häufig sind Food-Trucks etwas günstiger als ein herkömmliches Catering, da die einzelnen Gerichte zur Selbstabholung durch die Gäste günstiger sind, als ein herkömmliches Menü oder ein Buffet. Dieser Preisvorteil wird jedoch häufig dadurch kompensiert, dass Ihr trotzdem Kellner, Besteck, Teller etc. mieten müsst und dies in der Einzelmiete häufig etwas teurer ist, als bei einem Full-Service-Catering. Beachtet auch, dass die Food-Trucks in der Regel eine Leermiete bzw. Anfahrtspauschale verlangen, unabhängig davon, wie viel verzehrt wird.
Die unterschiedlichen Bars erfreuen sich deshalb steigender Popularität, weil Sie ähnlich wie Food-Trucks den Gästen eine eigene Entscheidungskompetenz und Freiheit in der Wahl des Essens einräumen. Gegenüber Food-Trucks lassen sich diese Bars jedoch auch in ein bestehendes Catering als Add-On integrieren. Wir empfehlen daher, unbedingt eine oder mehrere solcher Bars in Eure Hochzeit zu integrieren, da sie einfach cool sind. In der Regel sind solche Bars für rund 200 - 500 € erhältlich, je nach Art der Bar und Region. Eine Candybar könnt Ihr übrigens auch auf viele Arten selbst gestalten.
Die Hochzeitstorte ist das gängigste Add-On, wird jedoch inzwischen häufig von Candybars, Cupcakes oder leckeren Desserts ersetzt. Trotzdem möchten viele Brautpaare nicht auf die Hochzeitstorte verzichten, insbesondere aufgrund des traditionellen Anschneidens. Hochzeitstorten gibt es in unzählig vielen Variationen und dementsprechend variiert auch der Preis. Die folgenden Tipps hinsichtlich der Hochzeitstorte möchten wir nicht unerwähnt lassen:
Nachfolgend möchten wir Euch nochmal die wichtigsten Schritte zusammenfassen:
Höre Dir die dazugehörige Folge in unserem Podcast an: