Die aktuelle Situation erfordert von allen viel Durchhaltevermögen und Resilienz - vor allem von Brautpaaren, die ihre Hochzeit bereits geplant oder demnächst ausrichten möchten. Ich möchte Dir an dieser Stelle ein paar Tipps geben, wie Du mit Corona in Deiner Hochzeitsplanung am besten umgehen kannst.
Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten und zwei Arten von Brautpaaren: Die einen möchten unbedingt jetzt heiraten und nicht warten, bis sich die Situation nachhaltig verändert (es kann ja auch ohnehin niemand sagen, wann das sein wird) und die anderen sind auch bereit, die Hochzeit auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Da Du diesen Blogpost liest, gehe ich mal davon aus, dass du die Hochzeit bald machen möchtest.
Für Dich lautet mein Tipp: Mach das Beste aus der Situation. Auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, als wäre Corona ausschließlich schlecht für Hochzeiten, kann man es auch positiv sehen. Denn Not macht erfinderisch und meine Erfahrung der letzten Wochen und Monate hat gezeigt, dass gerade in Zeiten begrenzter Gästekapazitäten sorgfältiger darauf geachtet wird, wirklich nur die engsten Freunde und Familienmitglieder zur Feier zu laden. Zumindest was Qualität der Gäste betrifft hat Corona damit sogar schon fast etwas „Gutes“.
Meine Erfahrung hat mir auch gezeigt, dass gerade jetzt die Menschen unglaublich dankbar dafür sind, überhaupt Hochzeiten besuchen zu können. Ich habe den Eindruck, dass die Wertschätzung für solche Events seit März 2020 gestiegen ist und gerade durch die lange „Feierdürre“ sind die aktuell stattfindenden Hochzeiten meistens partywütiger denn je.
Daher lautet meine Empfehlung, falls Du Deine Hochzeit in 2021 feiern möchtest: Lass Dich nicht hindern und plane wie gewohnt weiter. Vielleicht kann ja auch nächstes Jahr wieder normal gefeiert werden. Also lass Dich nicht bekümmern und wähle die Gäste weise, für den Fall, dass es im nächsten Jahr noch Personenbeschränkungen gibt.
Hier die wichtigsten Tipps, um der aktuellen Ungewissheit bestmöglich zu begegnen:
Da im kommenden Jahr sowohl die „regulären“ Hochzeiten, als auch die Nachholtermine von diesem Jahr veranstaltet werden, gehe ich davon aus, dass im nächsten Jahr ein Terminengpass entsteht. Du solltest daher besonders darauf achten, dass du die Termine schnellstmöglich reservierst.
In diesem Jahr wurden viele Change-the-Date-Karten verschickt. Dabei ist viel Geld für die Gestaltung, den Druck und den Versand der Karten draufgegangen. Ich empfehle aktuell all unseren Brautpaaren, eine Hochzeitswebseite zu erstellen und einen Link zu dieser Webseite in Form eines QR-Codes auf die Save-the-Date- oder Einladungskarten einzufügen. Dadurch kannst Du die Gäste im Falle einer Terminverschiebung einfach online informieren oder nützliche Informationen bezüglich der Hygieneregeln teilen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, eine Geschenkliste anzulegen und die Zusagen der Gäste via Zusageformular zu empfangen. Dadurch erhältst Du auch alle E-Mail-Adressen und kannst einen E-Mail-Verteiler für kurzfristige Informationen anlegen. Hochzeitswebseiten lassen sich auf einigen Plattformen kostenlos oder preiswert anlegen, z.B. bei Crazyinlove. Dafür sparst Du Dir aber im Falle des Falles viel Geld bei den Change-the-Date-Karten und hast ein cooles Add-On für Deine Hochzeit. Über die Webseite kannst Du später auch die Danksagungen verteilen oder Fotos aus der Fotobox den Gästen zur Verfügung stellen.
Nach aktuellem Stand (Anfang September 2020) kann man mit 75 Personen indoor in Rheinland-Pfalz ohne große Einschränkungen feiern. Das dazugehörige Hygienekonzept sieht unter anderem vor, dass Desinfektionsmittelspender aufgestellt werden und eine Personenerfassungsliste bei Bedarf durch die Behörden abgerufen werden kann. Da sich die Coronaverordnungen jedoch aktuell ständig ändern, empfehle ich Dir, rund 1 Monat vor Deiner Hochzeit mal einen Blick in die Verordnung zu werfen. Du solltest auch nicht unbedingt auf die Berichterstattung aus dem Internet vertrauen, sondern Deine Informationen direkt aus dem Gesetzestext beziehen. Denn gerade bei den Coronaregeln werden viele falsche Sachen geschrieben. Die aktuellen Coronaverordnungen findest Du auf den Internetseiten der Gesundheitsministerien der Länder.
Sofern die Hochzeiten stattfinden könnten (wenn auch unter Auflagen) und kein absolutes Veranstaltungsverbot herrscht, sind Dienstleister grundsätzlich dazu berechtigt, eine Stornierungsgebühr zu erheben. Kläre mit den Dienstleistern die Konditionen für eine Stornierung ab, um im Falle des Falles schon einen Überblick über die Kosten zu haben. Viele Dienstleister sind aufgrund des steigenden Drucks auf die Veranstaltungsbranche dazu bereit, auf eine Stornierungsgebühr zu verzichten, sofern sie an einem Ausweichtermin zu gleichen Konditionen teilnehmen können.
Hochzeitsplaner bieten häufig nicht nur Komplettplanungs-, sondern auch Teilplanungsmodelle an. Dabei kann eine Teilplanung z.B. aus der Buchung und Koordination von Dienstleistern bestehen und ist häufig für einen festen Pauschalpreis schon relativ günstig zu haben. Gerade in der aktuellen Situation kann es sich lohnen, bezüglich einer Terminverschiebung auf einen erfahrenen Hochzeitsplaner zurückgreifen zu können und diesen die Arbeit machen zu lassen. Zusätzlich besteht aktuell die Gefahr, dass einzelne Dienstleister kurzfristig ausfallen, z.B. weil eine Quarantäne für diese Person angeordnet wird. In diesen Fällen muss schnell ein Ersatz gefunden werden. Auch hier kann ein Hochzeitsplaner sehr gut mit seinem Netzwerk unter die Arme greifen.
In Plan A funktioniert alles wie geplant. Plan B ist für das schlechte Wetter. Und Plan C ist eben für Corona. Du solltest bereits ein Backup in der Hinterhand haben. Dadurch gehst Du die weitere Planung deutlich entspannter an. Als Backup können verschiedene Konzepte, wie z.B. kleine Gartenhochzeiten oder Live-Streaming der Trauung (welches wir inzwischen übrigens auch über unsere Agentur anbieten) herhalten. Viele dieser „Notlösungen“ sind gar nicht so schlecht und zumindest kann es nicht schaden, sich bereits zu Beginn der Planung über einen Backup-Plan Gedanken zu machen.